Stoßwelle

Stoßwellen sind Schalldruckwellen, die kugelförmig ins Gewebe, z.B. in Muskeln, Sehnen und Bänder, eindringen und Verklebungen, Vernarbungen, Verwachsungen, Verkalkungen und Verkrampfungen auflösen können.
Hierfür werden sie mittels eines Schallkopfs von außen direkt auf die zu behandelnde Körperstelle gerichtet. Auf diese Weise wirken sie punktgenau dort, wo sich Schmerzzentrum bzw. Schmerzursache befinden. Dabei inaktivieren die Stoßwellen, vereinfacht ausgedrückt, zum einen die schmerzleitenden Nerven, zum anderen regen sie die körpereigenen Reparaturmechanismen an. Der Effekt dabei ist, dass die Schmerzen meist sofort spürbar nachlassen, Entzündungsprozesse klingen ab, eventuell vorhandene Kalkansammlungen werden abgebaut, und das Gewebe kann sich regenerieren.
Die Stoßwellentherapie wird ambulant in der Praxis durchgeführt. Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung kann die zu behandelnde Region, z. B. wenn eine Verkalkung vorliegt, genauer dargestellt werden. Für die Behandlung selbst wird die schmerzende Stelle zunächst mit einem Kontaktgel bestrichen. Dann wird der Stoßwellenkopf von außen ca. 10 Minuten unblutig durch die Haut auf den Reizpunkt gerichtet.
Die einwirkenden Schallwellen sind sehr fein dosiert, so dass sie der individuellen Schmerzempfindlichkeit des Patienten jederzeit angepasst werden können und eine örtliche Betäubung nur selten erforderlich ist. Anschließend kann der Patient wieder nach Hause gehen - eine Ruhigstellung der behandelten Körperpartien ist nicht notwendig. Allerdings empfehle ich meinen Patienten, zusätzlich eine Physiotherapie durchzuführen, damit Muskeln, Sehnen und Bänder durch spezielle Dehnungsübungen wieder die nötige Flexibilität erhalten. Diese Therapie wir angewendet bei: Kalkschulter, Fersensporn, Tennisellenbogen, Achillessehnenreizung und allgemeine Schultersteifheit